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In ein paar Wochen wird Friedrich 15 Jahre alt und das was man Kindheit nennt, verblasst am Horizont, wie Frühnebel an einem sonnigen Morgen. Im letzten Jahr erzählte ich an dieser Stelle rückblickend von Friedrichs Geburt bis heute, den Sorgen und den schönen Stunden mit ihm. Wie schon damals, kurz nachdem wir die Diagnose, schwere Hirnschädigung nach Sauerstoffmangel während der Geburt bekamen, wissen wir auch heute nicht, wie Friedrichs Zukunft aussieht, sie ist schwer zu erkennen, wie Friedrich auf diesem Bild, auf dem er vom Rücklicht seines Behindertentransportes angeleuchtet wird. Jeden Morgen wird er von zwei Fahrern, meist ältere Leute, die damit ihre Rente aufbessern, in aller Herrgottsfrühe abgeholt und in seine heilpädagogische Tagesstätte gebracht. Viele der Fahrer sind selbst schon nicht mehr fit, so dass sie unter dem beschwerlichen Montieren der Rollstühle ächzen. Häufig haben sie selbst Angehörige, die wie Friedrich sind und wissen darum wie wichtig es für uns Eltern ist, dass unsere Kinder sicher zur Einrichtung gebracht werden. Aber schon oft dachte ich mir, dass manche von den Fahrern eigentlich selbst Hilfe brauchen.
Unser Leben ändert sich weil Friedrich sich ändert, nicht nur körperlich. Wie für viele Eltern ist die Pubertät eine besondere Zeit, die allen Beteiligten Fragen stellt. Hin und wieder, werde ich an dieser Stelle in Wort und Bild berichten, wie es ihm und uns damit ergeht.
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